Der Januar ist schon fast vorbei, da bin ich mit diesem Post ziemlich spät dran. Allerdings brauchte es auch die Zeit, damit sich aus meinen vielen Wünschen für dieses Jahr die mir wichtigsten Ziele heraus kristallisieren. Denn alles, so gern ich das auch hätte, schaffe ich nicht.

Kurzer Rückblick

Ganz subjektiv fühlte sich 2022 an, als ob ein Knoten geplatzt ist. Ich fand einen Rhythmus und die Voraussetzungen, unter denen ich regelmäßig schrieb. Zum einen war das der Wechsel auf Zeitziele (mindestens 4 Stunden = 8 Pomodoro in der Woche) und Co-Working zur Motivation. Zunächst war das über die Aktion #Wortsammeln, dann über Twitch.

Dies wiederum führte zu einer fertig überarbeiteten und dann Ende Oktober auf Amazon veröffentlichten Kurzgeschichte.

Natürlich verlief das nicht so einfach und problemlos, wie sich das in diesen paar Sätzen anhört und daher wurde ›Seelenspalter‹ auch einen Monat später veröffentlicht als ich ursprünglich geplant hatte.

Diese Zeit fehlte mir dann wieder, denn ich hatte gehofft, ein altes, schon mal aufgegebenes Projekt wiederzubeleben und neu zu plotten. Statt dessen stand NaNoWriMo vor der Tür und ich kannte nur die groben Plotpunkte. Egal, ich hab es trotzdem versucht. Die 50K schaffte ich zwar nicht, aber ich habe einen Discovery-Draft.

Ehrlicherweise kann ich das noch nicht mal Rohfassung nennen, denn da fehlen noch Szenen. Ich habe auch fast genauso viele Seiten mit Anmerkungen, was nicht im Plot funktioniert. Vor allem die Motivationen der Charaktere sind eher dünn. Es gibt eine Liste mit Weltenbau-Themen, die ich noch ausarbeiten muss. Und, und, und.

Das ist genauso wichtig zu wissen, wie auch die Szenen, die bleiben können. Ich habe also eine Grundlage, auf der ich weitermachen kann, aber es bleibt viel zu tun, um zu einer vernünftigen Rohfassung zu kommen.

Ich hatte nicht erwartet, dass ich im Dezember irgendwelche Fortschritte erzielen könnte und so war es auch. Dieser Monat ist auf der Arbeit als auch durch die familiären Verpflichtungen zu stressig. Ich bin froh, dass ich wenigstens das regelmäßige Journaling weiter geführt habe.

Pläne

Am Allerwichtigsten ist für mich, die Regelmäßigkeit zu erhalten und nicht wieder in Phasen zu geraten, in denen ich gar nicht schreibe.

Themen hätte ich genug. Derzeit habe ich drei Schreibprojekte:

  • ein Romanprojekt mit dem Arbeitstitel #SpaceMagic
  • die #52in23-Challenge, die ich mit dem Durchspielen des Journaling Game ›Apothecaria‹ füllen möchte
  • die Idee einer Kurzgeschichte, die zur ›Glutnacht-Anthologie‹ passen würde (Einsendeschluss 01.04.)

Mein Problem ist eher, dass ich Gefahr laufe, mich zu verzetteln. Nach ziemlich viel Überlegen, steht jetzt folgender Plan:

  1. Die #52in23-Challenge ist fortlaufend und ich will mindestens 80% der wöchentlichen Posts schaffen.
  2. Die Kurzgeschichte hat im Februar Priorität. Ich brauche mindestens eine Rohfassung am Monatsende. Dann entscheide ich, ob es sich lohnt, sie bis Ende März zu überarbeiten und einzusenden.
  3. #SpaceMagic muss zurückstehen und wird hoffentlich im zweiten Quartal in den Fokus rücken.

Sonstiges

Nun besteht Autorenleben nicht ausschließlich aus Schreiben, Überarbeiten und (hofffentlich) Veröffentlichen.

Dieses Jahr will ich mich näher mit den KI-Programmen wie ChatGPT und MidJourney beschäftigen. Ich stehe ihnen sehr zwiespältig gegenüber, glaube aber, dass sie in irgendeiner Form bleiben werden. Daher ist es wichtig zu wissen, was sie wirklich können und was nicht.

Liebend gerne möchte ich auch meine Website von WordPress weg migrieren. WordPress ist inzwischen eine sehr große und mächtige Anwendung. Die Kehrseite davon ist die Komplexität und dadurch sinkt meine Möglichkeit, Einfluss zu nehmen.

Ohne Caching-Plugin ist die Website extrem langsam, dabei ist hat sie nicht all zu viele Artikel. Ich brauchte auch z.B. gleich zwei Plugins, um sicher die Links zu den Google Fonts zu entfernen. Es ist extrem problematisch zu überprüfen, ob sich Plugins datenschutz-konform verhalten oder sich gegenseitig beeinflussen.

Am liebsten würde ich zurück auf eine statische oder statisch-generierte Website wechseln, bei der ich die volle Kontrolle darüber habe, welche JavaScripte, welches HTML und CSS eingesetzt wird. Ich habe mir schon mal den Static Website Generator Hugo angesehen, der vielversprechend wirkt, und ihn getestet. Ich würde wohl die Kommentarfunktion verlieren. Da diese aber kaum bis gar nicht genutzt wird, stört mich das nicht.

Noch scheue ich den Aufwand, den es kosten würde, die Website zu migrieren, den Workflow anzupassen und ein Theme nach meinen Wünschen anzupassen.

Blick nach vorn

2023 wird auf jeden Fall ein spannendes Jahr. Im Idealfall werde ich am Ende des Jahres sagen können:

  • Ich habe die #52in23-Challenge durchgezogen.
  • Es gibt eine neue Kurzgeschichte von mir (entweder in der Anthologie oder im Selbstverlag).
  • Ich habe eine Rohfassung für #SpaceMagic.
  • Meine Website ist statisch geworden.

Drückt mir die Daumen.