Der erste Monat des Januar ist praktisch an mir vorbeigesaust. Viele private Termine haben meine Aufmerksamkeit gefordert und ich bin gar nicht dazu gekommen, mich hinzusetzen und meine Ziele, Wünsche und Erwartungen für 2022 zu definieren.

Ganz ehrlich, ich frage mich, ob das überhaupt Sinn macht. Ich rechne nicht damit, dass 2022 einfacher als das letzte Jahr wird. Wie soll ich da Ziele setzen?

OK, lassen wir das mit den Zielen und probieren es mit den schwammigen flexibleren Vorsätzen.

1. Meine Gesundheit ist mein wichtigstes Gut

Ich habe im letzten Jahr vieles richtig gemacht (Ernährung, Sport), aber letztendlich bin ich der Erschöpfungsfalle nicht entkommen. Mein größter Fehler, denke ich, ist nicht mit meinen Kräften hauszuhalten. So lange ich kann, tue ich, und als berufstätige, alleinerziehende Mutter ist immer was zu tun. Ich fühle mich schlecht, wenn irgendwas liegen bleibt. Gleichzeitig gibt es aber nie ein Ende der To-Do-Liste und das resultierende Dilemma frustet immens.

Ich muss mir mehr Grenzen setzen, neben Ernährung und Sport auch vor allem Schlaf priorisieren.

2. Muße finden

Ein weiterer Aspekt der Erholung ist Freizeit. Ich habe sie und trotzdem genieße ich sie nicht, denn entweder fühle mich erschöpft oder rastlos. Es fällt mir schwer abzuschalten. Als im November mich der Infekt umhaute und mir eine Zwangspause verpasste, weil wirklich gar nichts ging – da habe ich richtig Muße gespürt. Also nicht einfach nur freie Zeit zu haben, sondern auch die innere Ruhe, sich um mich selber zu kümmern und meinen Interessen nachzugehen. Ich habe eine Woche fast nichts anderes getan, als zu lesen und zu schlafen. Und das tat gut. Nicht umsonst ist mir in dieser Zeit das einzige Plotbunny des letzten Jahres zugehoppelt.

Ich habe keine gute Idee, wie ich das umsetzen kann, außer mir zu sagen: Es ist vollkommen OK, auf dem Sofa zu liegen und meinen Gedanken hinterher zu hängen.

3. Schreiben ist mir wichtig, aber nicht das Wichtigste

Es steht in der Prioritätsliste hinter meiner Gesundheit, hinter meiner Familie und hinter meinem Beruf. Es ist mein Hobby, es soll mir Spaß machen. Ich brauche mich nicht mit anderen vergleichen. (Auch wenn mir das so verdammt schwerfällt.)

Ich will mir keinen Druck machen. Es kommt, wenn es kommt.